Der Aufbruch am Arrenberg e.V. wurde 2008 als gemeinnütziger Verein zur Stadtteilentwicklung gegründet. Seit 2015 beheimatet er die Initiative Klimaquartier Arrenberg, bei der es darum geht, den Stadtteil klimaneutral zu entwickeln. Die Wirkungsfelder sind hierbei neben Immobilienentwicklung und Mobilität vor allem Projekte zur Kreislaufwirtschaft und Energiewende. Im Bereich der nachhaltigen Ernährung haben sich im Verlaufe der Jahre vor allem das Foodsharing, die solidarische Landwirtschaft und der Restaurant Day fest verankert.
Exemplarisch für die vielen Projekte des Klimaquartiers nehmen wir hier Bezug auf ein Reallabor der Energiewende. Zusammen mit den WSW und der Bergischen Universität haben wir ein virtuelles Kraftwerk aufgebaut. Es wird benötigt, um dezentrale Erzeugeranlagen, wie bspw. Photovoltaik auf Dächern steuern zu können. Bundesweit einzigartig war das darin entwickelte „Energiewetter“. Hier haben wir drei Jahre Feldforschung zur Verlagerung von Stromverbrauch bei Endverbrauchern in emmissionsarme Uhrzeiten betrieben. Verbraucher:innen haben hierzu einfach auf ihren Endgeräten oder der Wuppertaler Rundschau einen Blick auf das Energiewetter genommen. In diesem wurde Ihnen angezeigt, wie hoch der reale CO2 Ausstoß gerade und in den kommenden Stunden bzw. Tagen ist. Die Nutzer*innen konnten dann z.B. das Anstellen der Spülmaschine in eine Phase mit niedriger Emission legen.
„Wäre ja blöd, da nicht mitzumachen,“ sagt Wolfgang Meyburg
Zahlen und Fakten
Auf diesem Wege wurde der durchschnittliche CO2 Ausstoß pro Kilowattstunde von 490g auf 475g gesenkt. Zum Vergleich: In den letzten 15 Jahren haben wir eine jährliche Senkung um 9g/kWh in der BRD. In Summe konnten damit bei gerade einmal 500 teilnehmenden Haushalten nur durch Verlagerung statt Verzicht 30 Tonnen C02 eingespart werden. Für ganz Wuppertal wären dies hochgerechnet 10.500 Tonnen pro Jahr.