Solar Decathlon

Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Der Solar Decathlon Europe 21/22 (SDE 21/22) ist ein internationaler Wettbewerb für nachhaltiges Leben und Bauen in der Stadt. 18 junge Teams aus 11 Ländern kommen dafür 2022 nach Wuppertal. Im Gepäck haben sie Ideen, wie Städte in Zukunft gut für die Umwelt und gut für ihre Bewohner*innen sein können. Dafür planen die Teams reale Bauprojekte – entweder für das Mirker Quartier oder für ein Stadtviertel in ihrer Heimatstadt.

Im großen Finale bauen sie im Sommer 2022 hier in Wuppertal maßstabsgetreue Ausschnitte aus ihren Projekten als nutzbare und vollfunktionsfähige Wohnungen. Dies geschieht im Herzen der Stadt – nördlich der Nordbahntrasse gegenüber des Mirker Bahnhofs. So können sich alle Bürger*innen selbst überzeugen, ob die umgesetzten Lösungen den hohen architektonischen und energetischen Anforderungen entsprechen. Aber besonders, ob sie den Menschen gefallen und ihr Leben in der Stadt besser machen können.

Wir stehen für aktiven Klimaschutz, der dort ansetzt, wo die Menschen leben. Doch nützen die besten baulichen und technologischen Lösungen nichts, wenn sie nicht umgesetzt werden. Unser SDE 21/22 Stadtforschungsteam untersucht daher am Beispiel des Mirker Quariers in Wuppertal, wie Bürger*innen urbanen Klimaschutz mitgestalten können und wie gesellschaftliches Umdenken gelingt. Dabei setzen wir auf konkrete Maßnahmen, die helfen sollen, unser Leben in der Stadt nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, Gespräche mit Expert*innen aus der Region, Veranstaltungen mit lokalen Partner*innen sowie eine umfassende Quartiersbefragung in Kooperation mit der Stadt Wuppertal.

Auch nach dem Finale des SDE 21/22 geht die nachhaltige und klimaneutrale Stadtentwicklung in einem Nachfolgeprojekt weiter. Acht der Gebäude bleiben für mindestes 3 Jahre auf dem Solar Campus stehen und bilden das Reallabor Living Lab.NRW. Dieses ermöglicht innovative Forschung und die Demonstration von ganzheitlichen Konzepten für das klimagerechte, insbesondere energieeffiziente Bauen und Wohnen in der Stadt. Als zentrale Forschungs- und Bildungsplattform des Landes NRW beherbergt es nicht nur ein Forschungskolleg, sondern bietet auch Führungen und regelmäßige (Fach-)Veranstaltungen.

Forscher*innen und Einrichtungen sind eingeladen, das Living Lab.NRW als Plattform zu nutzen, um das Wissen, die Wege und den Diskurs für eine klimaneutrale Zukunft voranzubringen. In einer dauerhaften Ausstellung werden den Besucher*innen Herausforderungen und Lösungsansätze eines nachhaltigen Lebens in der Stadt nähergebracht.

Um den Ganzen einen Raum zu geben, wird aktuell in direkter Nachbarschaft zum Solar Campus bzw. dem Living Lab.NRW eine ehemalige Glaswerkstatt nachhaltig zum Kommunikations- und Veranstaltungszentrum „Alte Glaserei“ umgebaut. Die Transformation entsteht in Zusammenarbeit mehrerer Wuppertaler Akteur*innen.


Zahlen und Fakten

  • Der Solar Decathlon Europe 21/22 ist Teil des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung und dient dem Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050. Konkrete Zielgröße der Förderinitiative sind 80 % Einsparungen nicht-erneuerbarer Primärenergie gegenüber 2008.
  • Die Wirkung des SDE 21/22 und des Folgeprojekts Living Lab. NRW entfaltet ihre Strahlkraft nicht nur an Hochschulen und in der Forschungs- und Fachwelt, sondern auch durch die Sensibilisierung der Zivilgesellschaft. Allein zur Eventphase des SDE 21/22 werden rund 150.000 Personen erwartet. Der Solar Campus in Wuppertal ist ein Treffpunkt für alle, die an einem guten Leben in den Städten von morgen interessiert sind.

Timing:
Solar Decathlon Europe 21/22: 01.01.2019 – 31.12.2022
(Eventphase: 10.-26. Juni 2022)

Website

MoveTheDate-Möglichkeiten

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Der German Overshoot Day ist viel zu früh. Gemeinsam können wir das Datum verschieben (#MoveTheDate). Dieses Projekt unterstützt städtische Akteure dabei, Lösungen zu finden, die eine Zukunft schaffen, die sie sich wünschen.

Das Projekt wird durch das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) aus Wuppertal und Global Footprint Network durchgeführt und durch die Stiftung Mercator finanziert.

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